Wir laden Sie herzlich ein zum zweiten Abend der Reihe „Jüdisches Leben in Bamberg“.

Der Abend steht unter dem Thema: 

Jugend auf der Suche
 

22. Februar 2024, um 19 Uhr im Stephanshof, Stephansplatz 5, Bamberg

Ein Vortrag von Maria Becker

Großwerden und leben in sicheren Bahnen, in stabilen Verhältnissen: Das ist es, was sich jungen Menschen wünschen und was sie brauchen. Was aber ist, wenn sich nach und nach die vertrauten Gegebenheiten zum Negativen verändern, sich überall Sackgassen auftun?

So oder ähnlich muss es den jungen Jüdinnen und Juden Ende der Zwanziger und Anfang der Dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts gegangen sein. Ihre scheinbar sichere Welt geriet (komplett) aus den Fugen, selbstverständliche Dinge waren nicht mehr erlaubt: Freunde und Schulkameraden_innen zogen sich zurück und grenzten sie aus. Wie damit umgehen, wie es deuten? Diese Frage wurde in vielen Fällen mit einer tatkräftigen Suche nach neuen Wegen und dem Beschreiten eben solcher beantwortet. Taten sie es nicht, führte ihr Weg sie zwangsläufig in die Vernichtungsmühlen der Nationalsozialisten.
Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Leben junger Jüdinnen und Juden aus dieser Zeit,. Er wirft einen Spot auf jüdische Kinder und Jugendliche in Bamberg (und anderswo) die versuchen, ihr Leben zu gestalten und sich Perspektiven für ihre (eine) bessere Zukunft aufzubauen. Eine Generation, die wahrlich zu mutigen Entscheidungen und Handlungen getrieben wurde. Ihnen zollen wir mit diesem Vortrag nachträglich unseren Respekt.

Erich Kästner sagte einmal: Die Ereignisse von 1933-1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen.

In diesem Sinne sind wir der Meinung, dass die Stimme der evangelischen Kirche im Dekanatsbezirk Bamberg laut werden muss gegen die rechtsextremistischen und menschenverachtenden Aussagen der AFD in unserem Land.

Begriffe wie Remigration, Völkisch, Überfremdung sind für uns nicht mit dem Evangelium vereinbar. Der durch Mitglieder der AfD angeheizte Hass und die Verbreitung von Verschwörungstheorien spalten unsere Gesellschaft. Dies ist für Christinnen und Christen, die aus der Liebe Gottes zu allen Menschen leben, nicht tolerierbar.

Wir betrachten es nicht als Aufgabe unserer Kirche, Parteipolitik zu machen oder zu bewerten. Doch es geht nicht nur um eine Partei, sondern um eine Gruppe, die die Werte der Demokratie und der Menschenwürde missachtet. Dies ist nicht mit der christlichen Botschaft zu vereinbaren.

Wir setzen uns daher für ein menschenfreundliches und solidarisches Miteinander in unserer Gesellschaft ein. Wir rufen alle Menschen auf, sich für Demokratie und ein achtsames und friedliches Miteinander starkzumachen.

Bamberg, 18.01.2024

Auf der Herbsttagung 2023 in Amberg haben die vier kirchenleitenden Organe der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ein gemeinsames Wort zur Solidarität mit Israel beschlossen.
Der Dekanatsausschuss des Dekanatsbezirks Bamberg begrüßt das Wort zur Solidarität mit Israel, das die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern auf der Herbsttagung 2023 in Amberg beschlossen hat. Der Dekanatsausschuss schließt sich diesem Wort zur Solidarität mit Israel uneingeschränkt an.

„Wir verurteilen die terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, am Schabbat, am Ende des Laubhüttenfestes. Die Terroristen haben das größte Massaker seit der Schoah an jüdischen Zivilisten verübt, und das ausgerechnet auf israelischem Staatsgebiet.

Die Hamas hat die Tötung von Zivilistinnen und Zivilisten absichtlich herbeigeführt. Und sie hat mit ihrem Terrorakt nicht nur israelische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in Geiselhaft genommen, sondern alle Palästinenserinnen und Palästinenser im Gazastreifen.

Als Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern unterstützen wir das Bestreben des jüdischen Volkes nach einer gesicherten Existenz in einem eigenen Staat.

Die gesicherte Existenz Israels ist massiv bedroht. In dieser Situation gilt unsere volle Solidarität Israel und seiner Bevölkerung. Der Staat hat das Recht, sich gegen Terror zu verteidigen.

Wir wissen, dass auch auf der palästinensischen Seite unschuldige Menschen in hohem Maße leiden, verletzt und getötet werden. Als Christinnen und Christen beten wir für alle Opfer von Gewalt und dafür, dass beide Völker eine Zukunft in Frieden und Sicherheit gewinnen.

Wir sagen Jüdinnen und Juden sowohl bei uns als auch in Israel, dass wir an ihrer Seite sind. Wir sind entsetzt, dass es in unserem Land Demonstrationen gibt, in denen zur Vernichtung des Staates Israel und seiner Bewohnerinnen und Bewohner aufgerufen wird, und verurteilen diese.

Wir sind entsetzt über antisemitische Markierungen in unseren Städten. Wir sind entsetzt, dass Synagogen und jüdische Einrichtungen wieder das Ziel von Brandsätzen werden. Wir sind entsetzt, dass so viele Menschen auch in Bayern Jüdinnen und Juden wieder Hass und Gewalt entgegenbringen. Wir sind entsetzt, dass jüdische Kinder wegen zu erwartender Repressalien Angst davor haben, in Schulen oder Kindertagesstätten zu gehen.

Als Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern engagieren wir uns gegen jede Form des Antisemitismus in unserer Gesellschaft und auch in unserer Kirche. Antisemitismus, egal ob er von rechts, links, muslimischen oder christlichen Kreisen geschürt wird, ist für uns nicht hinnehmbar. Wir sehen selbstkritisch, dass auch wir als evangelische Kirche nicht frei von antisemitischen Vorurteilen und Ressentiments waren und sind.

In Verkündigung, Seelsorge und Bildung treten wir dem entgegen. Wir intensivieren unser Gebet um Frieden. Unser Einsatz gilt über alle Religionsgrenzen hinweg gemeinsam mit allen Menschen guten Willens dem friedlichen Zusammenleben der Religionen bei uns und weltweit.“

Amberg, 29. November 2023
Die vier kirchenleitenden Organe der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Hier finden Sie Informationen zur Menschenkette „gemeinsam trauern – gemeinsam hoffen“.
Bildrechte A. Simon

Montag, den 18. Dezember um 18 Uhr | Keßlerstraße (hinter Gabelmann)
Viele Menschen, in Bamberg und überall auf der Welt, sind traurig und sprachlos über die aktuellen Konflikte dieser Tage, insbesondere im Nahen Osten, und dass unsere Gesellschaft daran zu zerreißen droht.
Verschiedene Bamberger Organisationen möchten die Möglichkeit bieten, gemeinsam trauern zu können: Mit einer Menschenkette mit Kerzenlicht, am Montag, den 18. Dezember um 18 Uhr in der Keßlerstraße hinter dem „Gabelmann“.
Um das Mitbringen von Kerzen / Grablichtern wird gebeten, allerdings sind alle Fahnen, Plakate und politischen Symbole unerwünscht.
Manchmal ist es nötig, zu sprechen, nach Ursachen und Lösungen zu suchen… manchmal ist es wichtiger, zu trauern, zu hoffen und sich auf das zu besinnen, was uns alle verbindet, und nicht auf das, was uns trennt.
Es soll ein gemeinsames stilles Plädoyer sein: für Menschenwürde und Menschenrechte, über alle Grenzen hinweg und trotz aller Unterschiede.
Es sollen Lichter entzündet werden, als Zeichen der Hoffnung angesichts von Enttäuschung, Verletzung, Hilflosigkeit und Wut.


Initiiert von: Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg e.V., Migrant*innenbeirat der Stadt Bamberg, Bamberger Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus, Buntes Bamberg

Entschleunigung in der verkürzten Adventszeit mit dem digitalen Adventskalender 2023 im Dekanat Bamberg

Inmitten einer verkürzten Adventszeit, die in diesem Jahr drei statt vier Wochen dauert, laden die evangelischen Kirchengemeinden, Werke und Dienste in und um Bamberg herum ein, sich unter dem Motto "Ned so schnell" bewusst zu entschleunigen und täglich für einen kurzen Moment innezuhalten.
Der digitale Adventskalender „Ned so schnell“ bietet die Gelegenheit, sich trotz der rasch vergehenden Zeit bewusst auf die bevorstehende Weihnachtszeit einzustimmen. Jeder Tag des Kalenders bietet einen neuen Impuls aus den verschiedenen Orten des Dekanats, der dazu einlädt, sich für einen Augenblick aus dem hektischen Alltag auszuklinken.
Erreichbar ist der Adventskalender über mehrere Kanäle: Besucherinnen und Besucher können täglich die Website nedsoschnell.de aufsuchen oder den Instagram-Kanälen @glaube.liebe.bamberg, @dekanatbambergsued oder @dekanatbamberg.region.west folgen, um den täglichen Impulsen zu begegnen. Auch auf der Facebookseite des Dekanates Bamberg werden die Beiträge gepostet.
Ein besonderes Feature bietet die BimBAM-App, die im App Store und Play Store als App der Evangelischen Kirchengemeinden in Bamberg kostenlos und werbefrei erhältlich ist: Durch Auswahl des Push-Nachrichten-Kanals "Adventskalender" erhalten Nutzerinnen und Nutzer täglich Push-Benachrichtigungen, die sie direkt zu dem jeweiligen Adventskalendertürchen führen.

Nach einer längeren Zeit der Ungewissheit gibt es nun Klarheit, wie es mit der Pfarrstelle in Trabelsdorf weitergeht. Pfarrerin Hedwig Deinzer wird ihren Dienst zum 31.12.2023 beenden und in den Ruhestand eintreten. Wir danken ihr von Herzen für ihr Engagement in der Kirchengemeinde Trabelsdorf auf allen Gebieten, besonders die persönliche Seelsorge lag ihr sehr am Herzen. Sie hat viele von Ihnen und Ihren Familien durch schwierige Zeiten begleitet.

Wann eine neue Pfarrperson kommt, dazu können wir im Moment leider noch nichts sagen; wir hoffen, die Stelle Mitte 2024 wieder besetzen zu können. Die Pfarrstelle wird zügig neu ausgeschrieben, allerdings in einer veränderten Form: Für die Kirchengemeinde Trabelsdorf ist dann ein Stellenumfang von 0,5 vorgesehen, dazu kommt eine Stelle für die Region West unseres Dekanatsbezirks, ebenfalls im Umfang von 0,5. Da die Pfarramtsführung nach Walsdorf verlagert wird und die Konfirmand:innen schon seit einiger Zeit von Dekanatsjugendreferentin Sabine Strelov betreut werden, ist die Pfarrstelle in Trabelsdorf von einigen großen Dienstpflichten entlastet. Auch die neu geschaffene Regionalstelle „Steigerwald“ für die Region West hat für Trabelsdorf einiges zu bieten, liegt ihr Profil doch in der Gestaltung von gottesdienstlichen und anderen Angeboten für alle drei Kirchengemeinden der Region.

Für Sie als Gemeindeglieder ist das sicher eine große Umstellung, nicht nur ein Wechsel im Pfarrhaus, sondern dazu auch eine verstärkte regionale Arbeit, die sich nicht mehr ausschließlich auf die Kirchengemeinde bezieht. Leider erwarten wir in der evangelischen Kirche in Bayern für die kommenden Jahre einen starken Rückgang an Personal, besonders bei den Pfarrer:innen. Deshalb müssen wir neue Wege finden, um weiter für Sie da sein zu können. Das Arbeiten auf der regionalen Ebene ist ein solcher Weg: gemeinsam die Arbeit planen und so ausführen, dass Ressourcen passgenau eingesetzt werden, das versuchen wir jetzt. Pfarrer Simon Meyer wird die Pfarramtsführung für Trabelsdorf übernehmen, das ist ein Beispiel dafür; Gottesdienste und andere Angebote werden stärker als bisher für die gesamte Region West (Trabelsdorf, Walsdorf, Aschbach-Hohn am Berg und Großbirkach-Ebrach), ebenfalls geplant – und dazu sind Sie dann auch herzlich eingeladen.

Probieren Sie es bitte aus, lassen Sie sich mitnehmen auf unsere Reise in die Zukunft von Kirche und sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Fragen oder Ideen dazu haben!                         

Kerstin Kowalski, stv. Dekanin 

Im Zuge der verstärkten Zusammenarbeit der evangelischen Kirchengemeinden Walsdorf und Trabelsdorf gibt es eine Änderung der Gottesdienstzeiten:


Ab 1. Juli 2023 werden die normalen sonntäglichen Gottesdienste in Walsdorf um 9:15 Uhr und in Trabelsdorf um 10:30 Uhr stattfinden.

Schnipselgottesdienst | STARK

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